Vortragskurzinformation

15.09.2023

Thomas Körber, Merzenich

Die Grube Beschert Glück bei Freiberg im Erzgebirge - Silberbergbau und Mineralien

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Die Beschert Glück Fundgrube bei Zug nahe Freiberg ist eine der bedeutendsten Gruben und Mineralfundpunkte im Erzgebirge. Sie ist nicht nur Typlokaltität des nach der Bergstadt Freiberg benannten Silberminerals Freibergit. Auf Beschert Glück wurden auch eine ganze Reihe von wunderbaren Mineralien gefunden.

Zu nennen sind hier neben dem Silberfahlerz Freibergit, weitere bestens ausgebildete, teils seltene Silbermineralien, Fahlerze, aber auch wunderschöne Karbonatmineralien wie zum Beispiel formenreiche Calcite und ganz besonders der Rhodochrosit. Insbesondere der Rhodochrosit bildet auf Beschert Glück mit anderen Mineralien prächtige, kontrastreiche Paragenesen.

Aber nicht nur mineralogisch gesehen ist die Beschert Glück Fundgrube von besonderer Bedeutung, auch montanhistorisch hat diese Grube mit ihrer wechselvollen Geschichte Einiges zu bieten. Zunächst war sie eine der reichsten Silbergruben im Freiberger Revier. Dieser Reichtum ermöglichte neben der bergbaulichen Entwicklung auch entsprechende Infrastrukturmaßnahmen. Noch heute zeugen einige gut erhaltene Baudenkmäler von den reichen alten Zeiten auf Beschert Glück. Auch einige Silber-Münzen wurden der Grube gewidmet.

Besucht und wissenschaftlich bearbeitet wurde die Beschert Glück Fundgrube von herausragenden Persönlichkeiten und Wissenschaftlern vor allem des 18. und 19. Jahrhunderts. Zu den Beschert Glück-Besuchern zählten u.a. der Sächsische Kurfürst Friedrich August III., Johann Wolfgang von Goethe, Prinz Leopold der Erzherzog von Österreich und Alexander von Humboldt.

Im Hinblick auf die Mineralogie, Geologie und Lagerstättenkunde erfolgte die wissenschaftliche Bearbeitung vor allem von den sächsischen Koryphäen der Bergakademie Freiberg wie zum Beispiel Breithaupt, Werner und Weisbach.

Der Vortrag soll einen Überblick über diese auch im Weltmaßstab mineralogisch und historisch gesehen bedeutende Grube geben.